Am 31. Januar 2024 fand die Jahreshauptversammlung des LandFauenvereins Grundhof in Unewatt im Christesen-Haus statt.
Nach der Begrüßung durch unsere erste Vorsitzende Karen Brunkert-Andresen ging es zum Geschäftsbericht über: Zunächst gab es einen kurzen Rückblick auf die Veranstaltungen des letzten Jahres. Modenschau, einen Filmabend, Minigolfspielen in Holnis, Besuch der James Farm, die Radtour, ein Besuch im Kräutergarten, ein Vortrag über Enkeltricks und Telefonabzocke und Kerzenziehen in Steinfeld. Im Oktober hatten einige Landfrauen die Kirche zum Erntedankfest geschmückt.
In 2023 tagte der Vorstand viermal und die 1. Vorsitzende besuchte zwei Gesamtvorstandssitzungen des Kreisverbandes und nahm an einer Fortbildung teil. Ein herzliches Dankeschön ging an alle Vertrauensfrauen für das Verteilen des aktuellen Programms und an alle Helferinnen und Organisatorinnen bei den verschiedenen Treffen. Geplante Veranstaltungen für das Jahr 2024: ein Vortrag über Frauengesundheit „Gesund trotz Frau“, ein Theaternachmittag, Kegeln, eine Wattkutschfahrt, ein Kochabend, Radtour, Keramikmalerei, eine Buchvorstellung und eine Weihnachtsfeier .
Es folgte der Kassenbericht von Kassenwartin Frauke Clausen. Danach wurde die Beisitzerin Jutta Franzen mit einem Blumenstrauß verabschiedet und begrüßte gleichzeitig unsere neue Beisitzende Ute Albers aus Dollerup. Nach dem Geschäftsbericht gab es eine gemeinsame Kaffeetafel.
Im Anschluss daran hatten wir Besuch von Susanne Lemke, einer Mitarbeiterin des SH Landestheaters. Inzwischen geht das SH Landestheater in die 50ste Spielzeit. Das Landestheater in dieser Form gibt es nur in Schleswig-Holstein und wurde seinerzeit gegründet, um eine Alternative zu den großen Theatern in Kiel und Lübeck zu haben. Somit können Interessierte u. a. auch in Flensburg, Schleswig, Husum, Itzehoe und Neumünster ohne lange Anfahrtswege Theater genießen. Es werden unter anderem klassische und moderne Theaterstücke, Opern, Ballett, Sinfonieorchester, Schauspiel, Kindertheater, Puppentheater, Klassenzimmerorchester und Kinderkonzerte gezeigt. Die neuesten Angebote sind ein Wahlabo oder das Mobile Theater. Sofern die Räumlichkeiten es möglich machen, kommt das Theater „nach Hause“. Frau Lemke erzählte, dass es 380 fest angestellte Mitarbeiter am Theater gibt, allein 20 Schneider. Sie konnte sehr unterhaltsam vom Theater berichten und ist offensichtlich ein begeisterter „Theatermensch!“.
Die Protokollverlesung mit den dazugehörigen Bildern der Veranstaltungen aus dem letzten Jahr bildete den Abschluss unseres Nachmittags.
Unser Bingonachmittag am 15. Februar in Lutzhöft-Krug.
Am 20. März 2024 konnten wir die Ärztin Dr. Gisa Andresen im Bürgerhaus in Grundhof begrüßen. Sie ist Vizepräsidentin der SH- Ärztekammer. Es ging um die gemeinsame Gesundheitskampagne des LandFrauenVerbandes SH mit der Ärztekammer zur Frauengesundheit mit der provokanten Überschrift:
Gesund trotz Frau, das weibliche Gesundheitsrisiko!
In ihrem Vortrag ging es um Gendermedizin und um Unterschiede zwischen Mann und Frau. Z. B. haben Frauen eine dünnere Haut und weniger Muskelmasse; bei gleicher Krankheit haben Frauen ganz andere Symptome. Auch unterscheidet sich die Diagnostik, Frauen kommen später zur Dialyse und überleben seltener einen Herzinfarkt. Bei entsprechenden Beschwerden werden Frauen nicht ernst genommen. Sie erhalten dann oft Psychopharmaka, ohne weiter auf die Beschwerden einzugehen. In der Forschung wird auch nicht mit besonderem Interesse auf Frauengesundheit bzw. auf deren Bedürfnisse geguckt. Frauen werden genau wie Männer behandelt, obwohl sie oft viel kleiner und leichter sind und eine andere Medikamentenmenge benötigen.
Frau Dr. Andresen ging auf die verschiedenen Symptome wie Brustschmerz, Atemnot, Bauschmerzen, Kopfschmerzen und Bewusstseinsstörungen ein, genauso wies sie auf die Risikofaktoren Alkohol, Nikotin, Übergewicht und Bluthochdruck hin (140/90 darf nicht überschritten werden). Auch wies sie auf den Bewegungsmangel vieler hin. Durchschnittlich sitzt jeder Erwachsene 9,2 Stunden am Tag. Es braucht keine Nahrungsergänzungsmittel, es reicht schon, sich 150 Minuten in der Woche zu bewegen. Diese Zeit nehmen sich viele aber nicht.
Frau Dr. Andresen ermunterte uns auch, auf jeden Fall alle Vorsorgeuntersuchungen, die von der Krankenkasse angeboten werden, in Anspruch zu nehmen. Ein besonderes Problem bei Frauen, ist die Osteoporose. Hier sollte man seine Knochendichte überprüfen lassen. Auch wurden im Vortrag die Themen Sturzprophylaxe, Endometriose, Impfungen und Igelleistungen behandelt.
Ein sehr interessanter, aber auch unterhaltsamer Vortrag, da mit privaten und beruflichen Erlebnissen und Erfahrungen ergänzt.
Am 12. April 2024 traf sich eine Gruppe des LandFrauenVereins in Husby im Restaurant Meraki, um gemeinsam zu kegeln. Etliche von uns hatten viele Jahre nicht mehr gekegelt und waren gespannt, ob es klappen würde alle Neune umzukegeln. Tatsächlich schaffte es keiner in den zwei Stunden diesbezüglich zu jubeln. Das machte aber gar nichts, wir hatten trotzdem alle viel Spaß und bei dem einen oder anderen Pudel (es gab viele) wurde jeder mal hochgenommen und es wurde viel gelacht.
Nach dem Kegeln trafen sich alle im Restaurant und es wurde gemeinsam gegessen.
Am 23. Mai 2024 durften wir die Schlachterei Bruhn in Niesgrau besuchen.
Nach Ende der Geschäftszeit begrüßte uns der Inhaber Kai-Jürgen Bruhn zusammen mit seiner Kollegin Katharina, die gerade ihren Meister als Fleischer gemacht hat. Dies beeindruckte uns alle, da sie noch sehr jung wirkte, aber offensichtlich genau den richtigen Beruf für sich gewählt hat. Mit viel Begeisterung erzählte sie von dem Arbeitsalltag in einer Schlachterei.
Wir wurden durch die einzelnen Bereiche der Schlachterei geführt. Es fing an mit dem Tötungsraum, in dem die Tiere angeliefert und geschlachtet werden. Alle Tiere kommen aus der Region, so fallen lange Anfahrtswege weg, was für die Tiere wesentlich stressfreier ist. Es werden nur Schweine, Schafe und Ziegen in Niesgrau geschlachtet, Rinder werden bei der Firma Vollertsen in Satrup für die Schlachterei Bruhn geschlachtet. Nach dem Schlachtraum ging es in den Zerlegungsraum/ Pökelraum und danach in den Verarbeitungsraum. Auch durften wir einen Blick in die Kühlräume und in den Räucherschrank werfen. Uns wurden auch die vielen Maschinen gezeigt, welche die Arbeit erleichtern. Dann ging es weiter in die Küche, dort wird der Mittagstisch wie z. B. für die Filiale in Gelting, aber auch für Schulen und Kindergärten vorbereitet. In einem weiteren Raum werden die Schnittchen, Salate oder Grillplatten für den Partyservice vorbereitet.
Morgens um 3:00 bzw. 4:00 Uhr fängt die Arbeit für die Belegschaft an. Es werden Unmengen von Kisten gepackt, um die Filialen zu beliefern. Auch die Läden müssen bestückt und das Material für die Küche und für den Partyservice muss vorbereitet werden.
Beeindruckend war, welch eine Logistik dahinter steckt, um Schlachterei, Ladengeschäft, Mittagstisch und Partyservice zu betreiben.
Am 18.06.2024 fuhren die Grundhofer Landfrauen nach Nordstrand, um dort mit der Pferdekutsche zur Hallig Südfall zu gelangen.
Südfall ist 0,56 qkm groß und liegt im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches-Wattenmeer in der Schutzzone 1 und kann nur mit Wattführern zu Fuß oder mit der Pferdekutsche erreicht werden.
Wir wurden von unserem Kutscher Holger herzlich begrüßt. Bei Sonnenschein und mit guter Laune bestiegen wir die Kutsche. Diese wurde von den Norwegerpferden Rudi und Silbermond gezogen. Durch kleine Geschichten von unserem Kutscher erwies sich die Überfahrt als sehr kurzweilig und unterhaltsam.
Auf der Hallig begrüßte uns Frau Erichsen, die auf Südfall von März bis November mit ihrem Mann lebt. Die Bewirtschaftung von Südfall obliegt der Familie wozu auch die Restauration gehört. Bei Kaffee und Kuchen hatten wir nette Gespräche miteinander und dabei ließen wir uns den selbstgebackenen Kuchen schmecken, der sehr lecker war. Auch der „berüchtigte“ Pharisäer wurde von einigen Landfrauen für sehr gut befunden.
Frau Erichsen hielt uns einen kurzen Vortrag über ihr Halligleben. 24 Jahre lebt sie bereits auf Südfall. Diese wird von ihrem Mann, der Wasserbauer ist, bewirtschaftet. 50-100 mal im Jahr heißt es landunter, was die Beiden aber nicht in Angst oder Schrecken versetzt, denn Angst darf man bei dem Leben auf einer Hallig nicht haben. Zwei Töchter haben die Beiden auf Südfall großgezogen. Der Weg zum Festland für die Familie erfolgt mit einem Boot oder mit dem Pferd. Aus der Erzählung konnte man hören, wieviel Freude und Liebe ihnen das Halligleben gibt.
Nach 1 1/2 Stunden Aufenthalt brachten uns Rudi und Silbermond nach Nordstrand zurück.
Mit viel Freude und Begeisterung beendeten wir den schönen Ausflug um 18.30 Uhr in Grundhof.
Zu unserer diesjährigen Fahrradtour trafen sich am 19. August 2024 alle Mitfahrerinnen um 14.00 Uhr in Grundhof, um gemeinsam zu starten. In diesem Jahr hatten Ingelore Mangelsen und Monika Anton die Tour vorbereitet. Los ging es zunächst in Richtung Bönstrup, dann am Spielplatz vorbei Richtung Hodderup – am Bankenviertel vorbei -, dann weiter Richtung Gremmerup, Rüllschau, Maasbüll bis nach Weseby. Dort im Garten der Familie Hansen konnten wir uns mit Selter und Naschi stärken. Danach ging es weiter Richtung Husby über Markerup nach Husbyries. Hier im Lokal "Plunschli" freuten wir uns über die verdiente Kaffeepause.
Ingelore und Monika hatten für Tour viele Nebenwege ausgesucht, die einige noch nie gefahren waren, was unsere regelmäßigen Fahrradtouren auch besonders macht. Inzwischen hatte es angefangen etwas zu regnen, so dass wir uns auf den Heimweg machten, wir erreichten nach ca. 30 Kilometer alle wieder Grundhof. Vielen Dank an die beiden Organisatoren.
Am 11. September 2024 trafen sich einige Grundhofer LandFrauen in Unewatt im Christensenhaus um zusammen zu kochen. An diesem Abend hat Oekotrophologin Britta Henningsen uns die Mediterrane Küche näher gebracht. Britta hatte mehrere Vorschläge. Wir konnten uns entscheiden, ob wir eine Foccaccia backen, mediterrane Hackbällchen oder kanarische Kartoffeln, einen Spanakopita oder gefüllte Paprikaschoten oder ein Pilzrisotto zubereiten wollten. Zum Nachtisch sollte es eine Mandeltorte geben.
Wir verteilten die Rezepte und jeweils eine kleine Gruppe bereitete ein Gericht vor. Nach getaner „Arbeit“ durfte alles probiert werden. In dem besonderen Esszimmer in Unewatt hatten wir den Tisch festlich gedeckt und dann ging es ans Schlemmen. Alles war total lecker und alle hatten Spaß daran, mal etwas ganz anderes zu kochen. Nachdem aufgeräumt war, ging es mit den Rezepten nach Hause. Mal gucken, ob die Gerichte zu Hause auch so gut ankommen.
Wiedereinmal wurde die Kirche in Grundhof wunderhübsch geschmückt. Danke!